Ein eigenes Haus zu bauen, ist für viele Menschen ein Lebenstraum. Doch es gibt eine unsichtbare Gefahr, die oft unterschätzt wird: Radon. Das radioaktive Edelgas kann aus dem Boden in Neubauten eindringen und dort gesundheitsschädliche Konzentrationen erreichen. Gerade bei modernen, energieeffizienten Bauten ist das Risiko erhöht. Dieser Beitrag zeigt, worauf Architekten, Bauherren und Planer achten müssen – und wie sie Radon von Anfang an wirksam begegnen können.
Sie denken, dass Radon nur in älteren Gebnäuden zum Problem werden kann? Leider nein. Gerade bei Neubauten ist das Thema Radon besonders relevant, da moderne Gebäude oft energieeffizient und luftdicht gebaut sind und das gefährliche Gas somit einschliessen können.
Moderne Neubauten werden zunehmend energieeffizient gestaltet, um Heizkosten zu sparen und den CO₂-Fussabdruck zu verringern. Was energetisch sinnvoll ist, kann beim Thema Radon problematisch sein. Diese Bauweise schliesst nicht nur Wärme, sondern auch Radon ein.
Besonders kritisch ist die Lage des Baugrundstücks: In sogenannten Radonrisikogebieten (in der Schweiz gibt es viele davon) ist das Austreten von Radon aus dem Boden erhöht. Bauherren sollten daher frühzeitig Massnahmen in Betracht ziehen, um die Risiken von Radon bei Neubauten zu minimieren.
Je früher Radonschutz in die Planung eines Neubaus einfliesst, desto effektiver und kostengünstiger lässt er sich umsetzen. Bewährte bauliche Massnahmen sind:
Diese Massnahmen sollten in Kombination geplant und ausgeführt werden, besonders bei erhöhtem Risiko.
Auch bei guter Planung kann ein Restrisiko bestehen. Deshalb ist eine Radonmessung nach Fertigstellung des Neubaus essenziell. Nur so lässt sich sicherstellen, dass die getroffenen Massnahmen ausreichend wirken.
Radonmessungen sind unkompliziert und kostengünstig. Bei erhöhten Werten lassen sich gezielte Nachbesserungen vornehmen – deutlich einfacher als eine spätere Komplettsanierung.
Viele Bauherren scheuen die Investition in Radonschutzmassnahmen, da diese als zusätzliche Kosten wahrgenommen werden. Doch langfristig sind Radonschutzmassnahmen eine lohnende Investition. Die Kosten für präventive Massnahmen sind verhältnismässig gering. Im Vergleich dazu kann eine nachträgliche Sanierung aufgrund hoher Radonwerte teuer werden.
Vorteile:
Ein Haus zu bauen ist eine Herzensangelegenheit, die oft mit viel Emotion und Hingabe verbunden ist. Lassen Sie sich diese Freude nicht durch das unsichtbare Risiko von Radon trüben. Radon ist zwar unsichtbar, aber nicht zu unterschätzen. Besonders bei Neubauten in Radonrisikogebieten sind bauliche Schutzmassnahmen unerlässlich. Architekten, Bauherren und Planer sollten das Thema frühzeitig angehen: mit dichter Bauweise, Drainagesystemen und einer abschliessenden Radonmessung. So wird aus dem Traumhaus ein gesundes Zuhause.
Radon ist ein radioaktives Gas, das aus dem Boden austritt und in Gebäuden hohe Konzentrationen erreichen kann. Es ist die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs nach dem Rauchen.
Neubauten sind oft luftdicht und energieeffizient, was das Eindringen von Radon erleichtert und seine Anreicherung im Innenraum begünstigt.
Eine durchgehende Bodenplatte, wasserdichter Beton und eine Abdichtung der erdberührenden Bauteile sind wichtige Präventivmassnahmen.
Nach der Fertigstellung des Gebäudes und idealerweise vor dem Einzug, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen.
Präventive Massnahmen kosten in der Regel verhältnismässig wenig und sind deutlich günstiger als eine nachträgliche Sanierung.