Sie möchten wissen, ob ein Gebäude mit Radon belastet ist oder wie hoch der exakte Radonmesswert ist? Dann stehen Sie vor einer entscheidenden Frage: passive oder aktive Messung? Beide Verfahren haben ihre Stärken – aber welches passt zu Ihrer Situation?
Eine sorgfältige Radonmessung liefert Klarheit, ob Radon im Gebäude ist und wie hoch die Konzentration ist. Dieses Wissen schafft die Basis für weitere Schutzmassnahmen wie Abdichtungen oder Radonabsaugsysteme. Dieser Beitrag vermittelt die Unterschiede der beiden Messmethoden, die Vor- sowie Nachteile und gibt einen Überblick über die verschiedenen Messgeräte.
Passive Messungen erfolgen mit stromlosen Messgeräten, sogenannten Dosimetern. Diese werden in den zu überprüfenden Räumen platziert und erfassen über einen definierten Zeitraum hinweg die Radonkonzentration. Anschliessend werden die Dosimeter zur Analyse in ein Labor gesendet. Mit Dosimetern lassen sich abhängig vom Messgerät Kurzzeit- oder Langzeitmessungen durchführen. Passive Messungen liefern sehr zuverlässige Messwerte, da es sich nicht um Momentaufnahmen, sondern um einen durchschnittlichen Wert handelt, der über eine längere Periode ermittelt wird.
Langzeitmessung: Eine Langzeitmessung wird mit einer Dauer von 90 – 365 Tagen durchgeführt. Für Langzeitmessungen bieten wir folgende Radon-Dosimeter an:
Radtrak³ (für Privatbereich und Arbeitsplatz)
Kurzzeitmessung: Eine Kurzzeitmessung umfasst eine Dauer von 10-30 Tagen. Sie eignet sich besonders, wenn Sie schnell eine erste Einschätzung benötigen, z. B. bei einem Hauskauf oder zur Überprüfung der Messwerte nach einer Radonsanierung. Für eine passive Kurzzeitmessung eignen sich folgende Dosimeter:
Rapidos (für Privatbereich und Arbeitsplatz)
Aktive Messgeräte sind elektronische Geräte mit Sensoren, die Radon in Echtzeit erfassen, auswerten und anzeigen. Meist enthalten die aktiven Messgeräte noch weitere Messwerte wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck, die auf dem Display des Gerätes oder auf einer zugehörigen App angezeigt werden.
Unsere aktiven Messgeräte gibt es in der Basis-Version mit App-Anbindung oder als cloudfähige Pro-Version zur Anbindung an Smart-Home-Systeme.
Für aktive Messungen eignen sich z. B. folgende Geräte:
Kriterium | Passive Messung | Aktive Messung |
---|---|---|
Stromversorgung | Nicht erforderlich | Erforderlich. Es gibt batteriebetriebene Geräte oder Geräte, die Netzstrom benötigen. |
Messdauer | Langzeit (90+ Tage) oder Kurzzeit (10–30 Tage) | Kontinuierlich, Echtzeit |
Datenverfügbarkeit | Nach der Laborauswertung | Sofort über eine App oder den Display (abhängig vom verwendeten Gerät) |
Kosten | Günstig in der Anschaffung (Gesamtkosten abhängig von der Dosimeter-Anzahl) | Höhere Anschaffungskosten pro Messgerät, aber einmalige und langfristige Investition |
Handhabung der Geräte | Einfach, ohne technische Kenntnisse nutzbar | Einfache Bedienung, aber Technikaffinität hilfreich |
Aussagekraft der Ergebnisse | Sehr gut für Mittelwertbildung über einen längeren Zeitraum. | Ideal für dynamische Messungen mit smarter Datenauswertung, um kurzfristige Schwankungen und Trends zu erkennen |
Einsatzbereiche | Ideal für Erstbewertung und offiziell anerkannte Nachweise. | Ideal für Kontrolle, Monitoring, Sofortmassnahmen |
Die Wahl zwischen aktiver oder passiver Messmethode hängt von Ihrem Ziel ab: Möchten Sie eine zuverlässige Durchschnittskonzentration über einen längeren Zeitraum (z. B. zur Risikobewertung), ist die passive Messung ideal. Geht es darum, kurzfristig Spitzen zu erkennen oder das Lüftungsverhalten zu analysieren, bringt eine aktive Messung mit Live-Daten den grösseren Erkenntnisgewinn.
Damit Ihre Radonmessung vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) offiziell anerkannt wird, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
Sie möchten eine professionelle und anerkannte Radonmessung durchführen lassen? Als anerkannte Messstelle beim BAG unterstützt Sie faparadon bei der Auswahl der passenden Messmethode, der Gerätewahl und der Durchführung der Messung gemäss offiziellen Vorgaben.
Kontaktieren Sie uns jetzt – wir beraten Sie gerne.